hr.de: “Verstehen beginnt mit Zuhören”

Projektleiterin Simone Groos erzählt im Interview mit hr.de, wie es gelungen ist, mehr als 1200 Fachkräfte aus acht Bundesländern zu schulen und erklärt, warum der hr, als Träger der Stiftung Zuhören, einen großen Teil dazu beiträgt.

“Hören beginnt mit der Verarbeitung von Schall. Das können Kinder schon im Mutterleib. Beim Zuhören geht es zudem darum, dem was ich höre, eine Bedeutung zuzuordnen und diese auch zu verstehen. Gerade für Beziehungen ist Zuhören entscheidend. Wenn wir nicht zuhören, entfernen wir uns voneinander und Beziehungen scheitern. Und auch für die Bildung ist Zuhören wichtig: 75 Prozent des Unterrichts in der Schule findet noch immer als Frontalunterricht statt. Das ist fordernd genug. Ein Kind, das Zuhören nicht gelernt hat, startet mit einem echten Defizit ins Schulleben. Aufgrund der permanenten Reizüberflutung in unserer Gesellschaft, fällt es vielen Kindern schwer, zuzuhören. Bei der Entwicklung von “Lilo Lausch” war es mir daher besonders wichtig, bei den Kleinsten zu beginnen und sie für das Zuhören zu sensibilisieren. Die Basiskompetenz wirkt sich positiv auf den Spracherwerb und die Sprachfähigkeit von Kindern aus und trägt somit von Anfang an zu gelingender Verständigung und Integration bei.”